Wer zur Geschichte der innerdeutschen Grenze Wanderausstellungen für seine Einrichtung sucht, kann im Grenzhus Unterstützung finden. Wir verleihen Sonderausstellungen, die wir selbst entwickelt haben oder deren Betreuung wir übernommen haben:
Faces of Cold War:
Von 2012 bis 2014 entwickelten wir gemeinsam mit vier europäischen Partnern die Plakatausstellung „Faces of Cold War“. Unter fünf Oberthemen werden Fotos und Geschichten aus Dänemark, Estland, Norwegen, Polen und Deutschland zur Geschichte des Kalten Krieges erzählt. Die Ausstellung umfasst 25 farbige A0-Poster und ist in englischer Sprache verfasst. Sie entstand durch Förderung des EU-Grundtvig-Programms.
Es war einmal eine Grenze… – Vom Enstehen und Vergehen der deutsch-deutschen Grenze vom Priwall bis zur Elbe:
Die Ausstellung entstand im 25. Jahr des Mauerfalls. Die Wanderausstellung zeigt auf 11 standfesten Roll-ups (200 cm hoch und 80 cm breit) das Ende der deutsch-deutschen Grenze zwischen Priwall und Elbe. Der Hagenower Sammler, Autor und Regionalhistoriker Kuno Karls sammelte tausende Fotos zur Grenze, von denen eine kleine Auswahl auf den Bannern zu sehen ist. Das Ausstellungsprojekt wurde von der Landeszentrale für politische Bildung M-V gefördert.
Fotoausstellung “ Aufbruch- Umbruch-Ankunft. Aufnahmen aus dem Umbau der ostdeutschen Gesellschaft“:
24 Fotos von Sönke Dwenger zeigt die Ausstellung. Sönke Dwenger hat mit seinen Fotos Momente und Zustände festgehalten, die den Widersprüchen und Umbrüchen im Umbau der ostdeutschen Gesellschaft Raum und visuellen Ausdruck geben. Die ersten Aufnahmen stammen noch aus der Zeit vor der Grenzöffnung, als der junge Bundesbürger Sönke Dwenger in ein fremdes Land fuhr. Dann folgte die Freude über die Grenzöffnung, die er in ganz individuellen Aufnahmen festhielt. Mit der Entscheidung für einen schnellen Weg in die deutsche Einheit prallten zwei Welten aufeinander, der reiche Westen und der arme Osten. Die Spannungen zwischen der Hoffnung nach materieller Besserstellung und der harten marktwirtschaftlichen Realität finden in seinen Fotos einen starken Ausdruck. Die Ausstellung entstand mit Förderung der Landesbeauftragten M-V für die Stasiunterlagen, der Landeszentrale für politische Bildung M-V und der Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Nordwest.
Hier finden Sie die Rede von Sönke Dwenger zur Eröffnung der Ausstellung im GRENZHUS am 3. August 2017. Einen Filmbeitrag zur Ausstellung „Aufbruch-Umbruch-Ankunft“ finden Sie hier.
Sowjetische Spuren an ehemaligen Militärstandorten
Die Wanderausstellung mit Fotos des Rostocker Fotografen Ralf Pageler zeigt sowjetische Spuren an ehemaligen Militärstandorten. Auf dem vormaligen DDR-Territorium waren im Kalten Krieg bis zu 500.000 Soldaten und Offiziere der sowjetischen Armee stationiert. 1994 zogen die letzten Einheiten ab. Die Fotos sind auf Alu-Dibond aufgezogen und lassen sich leicht hängen. Zu den einzelnen Orten gibt es Banner mit historischen Informationen. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.
Fluchtpunkt Grenzzaun I: 18 Fluchtversuche an der innerdeutschen Grenze zwischen Ratzeburger See und Boizenburg 1973 – 1989
Die Wanderausstellung besteht aus 18 Collagen des Hamburger Künstlers Erke Kurmies. Seine Bilder sind der Versuch, sich in die Situation der Geflüchteten hineinzuversetzen, das letzte Sperrelement zu überwinden oder zu scheitern. Dazu werden 18 Banner mit einer Rekonstruktion der Fluchtsituation aus den Ermittlungsakten der Staatssicherheit gehängt, die über den Fluchtverlauf und seine Konsequenzen berichten. Zur Ausstellung ist ein Begleitheft entstanden, indem die Collagen und umfassende Informationen über die Fluchtversuche und die Lebensläufe der Menschen zu finden sind.
Die Wanderausstellung „Handwerk im Gepäck“ umfasst 14 Lightboxen. Sie müssen frei im Raum positioniert werden, damit Vorder- und Rückseite zugänglich sind. Die Ausstellung benötigt ca. 120 m2 Fläche.
Fünf Lebensschicksale von Handwerkern die während der deutschen Teilung aus der DDR in den Westen gegangen sind, werden erzählt. Sie flohen, wurden freigekauft oder sind bei Besuchen im Westen geblieben. Außerdem blickt die Ausstellung auch in die Gegenwart und erzählt vier Lebensgeschichten von Menschen, die nach der deutschen Einheit einwanderten. Sie flohen vor Krieg oder Verfolgung und suchten bessere Lebensverhältnisse.
Die Ausstellung kann mit einem PKW-Kombi transportiert und schnell aufgebaut werden. Eine Übersicht zu den Einzelschicksalen finden sie hier.