Die Erinnerungslandschaft zur deutsch-deutschen Grenze besteht nicht nur aus Museen, sondern auch aus unterschiedlichen kleinen Gedenk- und Erinnerungszeichen. Wir sind mit diesem Projekt in der Region zwischen Ostsee und Elbe unterwegs, um diese Zeichen, ihren historischen Hintergrund und den Umgang mit ihnen in einer kleinen Filmreihe vorzustellen. Damit wollen wir auch die Aufmerksamkeit für diese Orte stärken, weil sie auf eindrucksvolle und wichtige Ereignisse verweisen. In monatlicher Folge stellen wir diese Filmbeiträge online und freuen uns über Reaktionen und Anregungen.
Die Filme sind selbst gemacht oder entstehen mit Unterstützung von Filmemachern. Während der Corona-Schließzeiten haben wir uns auf den Weg gemacht, um das Filmen zu erlernen und damit zukünftig Menschen auf unser Thema aufmerksam zu machen. Unsere Fähigkeiten wachsen mit jedem Film, so dass es auch technisch eine Entwicklung gibt.
Teil 5 der Filmreihe beschäftigt sich mit der Gedenkstätte für Michael Gartenschläger zwischen Leisterförde und Bröthen, nördlich von Boizenburg. In der Nacht vom 30. April zum 1. Mai 1976 wurde Michael Gartenschläger von einem Spezialkommando der DDR-Staatssicherheit erschossen. Zum dritten Mal wollte er einen Selbstschussapparat vom DDR-Grenzzaun abbauen. Seine Leiche wurde in der DDR eingeäschert und als anonyme Wasserleiche auf dem Schweriner Waldfriedhof beerdigt. Heute ist die Grabstelle als Gedenkstätte markiert. Freunde errichteten kurz nach seinem Tod 1976 ein erstes Gedenkkreuz nahe seines Todesortes an der innerdeutschen Grenze. Daraus hat sich die vielgestaltige Gedenkstätte entwickelt, wie wir sie heute vorfinden. Wir haben mit Dieter Schmidt gesprochen. Er war damals Grenzzollbeamter in diesem Abschnitt und hat an der Grenze gefilmt, auch die Reaktionen der DDR auf den Abbau der Apparate durch Michael Gartenschläger.
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